Fotowettbewerb

Thema 2017: "Was erscheint uns grundlos?"

Von abstrakter Kunst, absurden Spekulationen, nutzloser Infrastruktur, zufälligen Begegnungen und politischen Auseinandersetzungen bis hin zum Weltall und tiefen Abgründen kann vieles grundlos erscheinen. Fern ab dessen, ob Gegebenheiten begründet werden, laden wir dazu ein, sie als grundlos abzubilden.


Preisträger 2017

Nathalie Emmer I 1.Platz Fotowettbewerb 2017 I Grundlos?

MULTIVERSUM - In Frankfurt und Offenbach gibt es eine Vielzahl an leer stehenden Gebäuden und Büroflächen, welche im starken Gegensatz zum ständigen Mangel an Wohnungen oder Orten des kulturellen Zusammenseins stehen. Daher erscheint der Leerstand des Gebäudes in der Bieberer Straße 13 in Offenbach grundlos, nachdem die selbstverwaltete Kulturinitiative Multiversum diesen Raum ab September 2015 mit Veranstaltungen verschiedenster Art belebt hat. Die Nutzung musste nach der Kündigung des Mietvertrages im April 2017 beendet werden. Das Gebäude in der Bieberer Straße steht seitdem erneut leer.

Alina Wölfel I 2.Platz Fotowettbewerb 2017 I Grundlos?

GRUNDLOSIGKEIT DER NATUR - Die unbeschreibliche Vielfältigkeit und Spontanität der Natur führt zu einzigartigen Momenten mit hoher Ästhetik. Aufgrund des dichten Nebels erlangt der Skilift einen verträumten Ausdruck, welche im Widerspruch zu der zerstörerischen Praxis des Wintersports steht. Es scheint, als zeige sich die Natur erschöpft von den Schneekanonen, den Bergrestaurants und der gestressten Tierwelt. Mit dem Aufziehen der Nebelschichten ermöglicht sich die Natur einen kurzen Zeitraum der Erholung und Regenerierung.

Hanna Wagener I 3.Platz Fotowettbewerb 2017 I Grundlos?

BRENNENDER MÜLLEIMER (2016) – Das Messegelände von Oscar Niemeyer in Tripoli wurde Anfang der 1970er Jahre gebaut. Aufgrund der immer wieder einsetzenden Bürgerkriege im Libanon, konnte das Gelände nur in den 1990er Jahren seinem ursprünglichen Zweck dienen. Auf der Suche nach dem Eingang des leerstehenden Messegeländes queren wir den dazugehörigen verlassenen Parkplatz. Lediglich eine sechsköpfige Jugendgruppe kommt uns entgegen. Sie scheint Spaß daran zu haben die Mülleimer auf dem Parkplatz in Brand zu stecken: Sie lachen ausgelassen, reißen sich gegenseitig die Anonymous-Maske aus der Hand und wollen unbedingt vor der Kamera posieren. Ob die Jugendlichen den Müll zum Zeitvertreib oder als politischen Akt anzünden, bleibt eine offene Frage.