MSc Physische Geographie

Forschungsorientierung des MSc-Studiengangs

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Die Einbindung in folgende Arbeitsgruppen ist möglich (Reihenfolge alphabetisch):

Arbeitsgruppe Bodenkunde

(Leitung Prof. Dr. Heinrich Thiemeyer)

Die Arbeitsgruppe Bodenkunde beschäftigt sich mit Böden. Es werden einerseits Bodenprofile als Kompartimente des Ökosystems analysiert, aber auch die Gründe für die räumliche Verbreitung von Böden (Bodengeographie). Bodenfunktionen und nachhaltige Nutzung sind zwei wichtige Aspekte, die in Forschung und Lehre thematisiert werden. Einen weiteren Forschungsschwerpunkt stellen Böden als Archive der Umweltgeschichte dar.

Arbeitsgruppe Fernerkundung & Geoinformation

(Leitung Dr. Irene Marzolff)

Das Spezialgebiet der Abteilung Fernerkundung & Geoinformation ist das großmaßstäbige Luftbildmonitoring mit den institutseigenen unbemannten Fernerkundungs-Plattformen. Aus den hochauflösenden Digitalbilder werden mit Bildverarbeitungs-, GIS-und Photogrammetrie-Techniken zwei-und drei-dimensionale Karten und Modelle vor allem zur Erforschung von Bodenerosionsformen und Landdegradationsphänomenen erstellt. Darüber hinaus unterstützt die AG zahlreiche andere Forschungsgruppen innerhalb und außerhalb des Instituts bei der Auswertung von Satellitenbildern und Geodaten, beispielsweise zu landschaftsgeschichtlichen, archäologischen und wirtschaftswissenschaftlichen Fragestellungen.

Arbeitsgruppe Funktionelle Biogeographie

(Professur zur Zeit vakant - bisherige Leitung Prof. Dr. Steven Higgins)

Der globale Wandel wird nachhaltige Auswirkungen auf die Biodiversität haben. Um zukünftige Entwicklungen der Artenvielfalt vorhersagen zu können, möchten wir die Prozesse verstehen, die zu den aktuellen Verbreitungsmustern von Pflanzenarten auf globaler, nationaler und lokaler Ebene führen. Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich damit, dieses Wissen zu nutzten, um nachhaltige Strategien des Biodiversitätsmanagement zu gestalten. Aktuelle Forschungsprojekte laufen in Afrika, Südamerika und Mitteleuropa; es besteht die Möglichkeit, Masterarbeiten im Rahmen dieser Projekte durchzuführen.

Arbeitsgruppe Geoökologie und Physische Geographie

(Leitung Prof. Dr. J. Runge)

Die Arbeitsgruppe Geoökologie und Physische Geographie beschäftigt sich mit der quartären Landschafts-und Klimaentwicklung in den afrikanischen Tropen (Afrika südlich der Sahara). Mit Blick auf die Gegenwart wird im Kontext mit der Global Change Problematik die Sensitivität der Regenwald-Savannengrenze untersucht. Schwerpunktländer sind Burkina Faso, Benin, Togo, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, DR Kongo und Ruanda.

Neben konventionellen bodenkundlich-geomorphologischen Untersuchungsmethoden werden Remote Sensing Techniken (digitale Satellitenbildauswertung) und GIS eingesetzt. Angewandte Fragestellungen und Beratungstätigkeit beziehen sich auf die integrierte ländliche Regionalentwicklung in Entwicklungsländern (z.B. Landnutzungsveränderungen, Bodenerosion, thematische Kartierungen, kleinbäuerliche Bewässerungslandwirtschaft, Consulting für Infrastrukturprojekte, Straßenbau, Ausbildung).

Arbeitsgruppe Hydrologie

(Leitung Prof. Dr. Petra Döll)

Die Arbeitsgruppe Hydrologie gehört zu den weltweit führenden Arbeitsgruppen auf dem Gebiet der globalskaligen hydrologischen Modellierung. Es werden Modelle entwickelt und angewendet, mit denen der heutige Zustand des globalen Süßwassersystems (Wasserressourcen, Wassernutzung und Wasserqualität) und seine zukünftige Entwicklung quantitativ abgeschätzt werden kann. Dazu werden unterschiedlichste Daten (Satellitendaten, ökonomische Daten etc.) miteinander verknüpft. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die Modellierung gesellschaftlicher Akteure, die den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen unterstützen soll.

Arbeitsgruppe Physische Geographie und Umweltwandel

(Leitung Prof. Dr. Jürgen Wunderlich)

Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit Fragen der Landschaftsentwicklung unter dem Einfluss des Menschen. Im Zentrum stehen geomorphologische, fluvialmorphologische und bodengeographische Forschungsansätze. Ein Arbeitsschwerpunkt ist die qualitative und quantitative Analyse von Sedimentflüssen in Flusseinzugsgebieten auf der Grundlage von Sedimentbudgets. Damit soll der Einfluss des Menschen und anderer Steuerfaktoren (z.B. Klima) auf den Sedimenthaushalt erforscht werden. Ferner werden mit den in der Arbeitsgruppe etablierten Methoden geoarchäologische Fragestellungen bearbeitet, bei denen ebenfalls die Mensch-Umwelt-Wechselwirkungen im Mittelpunkt des Interesses stehen. Regionale Schwerpunkte liegen in Europa, Asien und Afrika.